Mit Hospiz- und Klangarbeit die letzte Lebensphase begleiten

Oft bemerken Angehörige, wenn sich die liebe Seele beginnt, auf den Weg zu machen. Das Interesse im Außen nimmt ab, die Einkehr und das Sich-in-sich-zurückziehen nimmt zu. Was sonst immer Freude gemacht hat, wird immer weniger wichtig.

 

Das Interesse an Essen und Trinken wird weniger, manchmal lehnen die Menschen dies sogar sehr rigoros ab. Die Menschen beginnen sich allmählich von der irdischen Ebene und damit auch vom Körper zu lösen. Sie befinden sich dann in der Phase der Klärung und des Loslassens. Das Loslassen des bisherigen Lebens, mit all seinen Freuden- und Schattenseiten. Das Loslassen des Körpers, der bisher die Seele, den Geist beherbergte, macht auch Angst - erfordert Mut und Hingabe. Und Vertrauen in die göttliche wirkende Kraft hinter allem. Oft kommen an dieser Stelle verdrängte Themen und damit verbundene Gefühle an die Oberfläche. Dieser Weg dauert bei dem Einen manchmal Monate, bei einem Anderen kann es sehr schnell gehen und sogar sehr überraschend wirken.

 

In dieser Phase beginnt sich die Arbeit des Betreuenden im Außen umzustellen. Behutsam wird auf die neue Situation und Erfordernisse eingegangen und die Angebote entsprechend angepasst. So kann aus einer bisherigen Aktivität ein ruhigeres DaSein werden, in dem Raum gegeben wird, Wichtiges auszusprechen und Gefühle zu spüren. Hier geht es nicht darum eine To-Do-Liste abzuarbeiten. Vielmehr geht es darum, als Mensch präsent zu sein und mit einem fühlenden Herzen die Hand zu reichen. Dies ist durchaus auch symbolisch zu betrachten.

 

In diesem Loslassprozess können auch Klänge eine große Hilfe und Unterstützung sein. Was Worte möglicherweise nicht mehr auszudrücken vermögen, kann sich musikalisch bildnerisch den Weg bahnen. Dabei kann z.B. auch die Stimme oder auch Instrumente stellvertretend als Ausdrucksmittel innerer Anspannungen, ungesagter Worte, ungeweinter Tränen, aber auch freudigen Empfindens zum Einsatz kommen. Klänge können helfen, sich von Anhaftungen zu lösen. Man erfährt eine körperliche und geistige Reinigung. Symbolisch betrachtet wird man geläutert, um die Reise zur Quelle anzutreten. Das Loslassen ermöglicht, die leibliche Hülle nicht im Kampf aufzugeben, sondern sich frei von Verstrickungen zu erheben.

 

In meiner Hospizarbeit und als Seniorenbegleiterin habe ich immer wieder staunend und auch demütig erleben dürfen, wie heilsam eine achtsame, liebevolle innere Haltung und so wunderbare "Werkzeuge" wie die Klangarbeit diese Loslösungsprozesse unterstützen.

Gern unterstütze ich Sie und Ihre Familie mit Rat und Tat. Ebenso möchte ich auf meine Aktion für den Hospizverein Landsberg am Lech aufmerksam machen. Hier finden Sie entsprechende Informationen dazu. Herzlichen Dank.

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