Altersarmut geht uns alle an

Ohne Moos nichts los

Altersarmut - die versteckte Scham

Die "Alten" von heute und vor allem auch die Frauen  sind als Nachkriegsgeneration doppelt gestraft. Nicht nur, dass sie in jungen Jahren massive Entbehrungen und traumatische Erlebnisse erleiden mussten, sondern durch die gesell-schaftliche, wirtschaftliche und politische Situation der damaligen Zeit, war es ihnen kaum möglich, für ihre Rente in ferner Zeit Anteile anzusparen. Doch auch im Hinblick darauf, dass es in Deutschland noch immer eine unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen für die gleiche Arbeit gibt, wird dies im Alter nochmals belastend zu Buche schlagen.

 

Ein viel verschwiegenes Thema ist die Altersarmut. Kaum jemand spricht offen darüber, denn die Scham ist groß. Es ist den Menschen auch nicht unbedingt anzusehen. Schnell wird man den sozialen Rückzug antreten, da das Geld für die Teilhabe an der Gemeinschaft und kulturellen Angeboten schlichtweg nicht zur Verfügung steht. In Akutsituationen bietet LichtBlick e.V.  in Not geratenen Senioren schnelle punktuelle Unterstützung in Form von finanzieller Soforthilfe, Gutscheinen und Veranstaltungen an. Eine Dauerlösung kann dies nicht sein. Für langfristige Lösungen braucht es grundlegende Veränderungen.

 

Hier steht generell eine Neubewertung und Umstrukturierung der Lebens- und Wohnsituation im Alter an. Zumal uns die generationsbedingte drastische Verschiebung von Ressourcen in der Pflege in naher Zukunft vor große Aufgaben stellen wird. Wir sind gefragt, neue Wege zu gehen und Rahmenbedingungen gestaltend zu erschaffen, die einen würdevollen Lebensabend ermöglichen. Wie möchten wir leben? Wo können wir uns gemeinsam gegenseitig unterstützen? Gibt es andere Modelle, welche die großen Alterswohnhäuser auf breiter Ebene ergänzen können? Ist eine grundlegende Wertebetrachtung notwendig, die eine Verschiebung von komplexen Kreisläufen erfordert, wie z.B. von der Investition und strukturellen Gestaltung in Kommunen für sinnstiftende Modelle, die dem Leben wirklich dienlich sind. Produktionsinvestitionen rufen nach einem Sinncheck. Denn brauchen wir wirklich wirklich die 44. Sorte Zahncreme - und dies zieht sich durch die gesamte Angebotspalette des täglichen Lebens - oder sollen wir diese Investitionen besser in die Schaffung von Grundstrukturen fließen lassen und in die Ermöglichung einer differenzierten Individualbegleitung, die dem Menschen viel mehr dienen?

 

© Claudia Castillon

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